Radarstation Teufelsberg / Berlin

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Der Teufelsberg ist sicher einer der coolsten Orte in Berlin. Vor einigen Jahren konnte man noch durch Löcher im Zaun kriechen und durch die Ruinen der inzwischen verfallenen Abhörstation der Alliierten streifen. Das hat sich 2011 geändert, als die Löcher im Zaun gestopft und das Areal nur noch zahlenden Besuchern zugänglich gemacht wurde. Nun hat ein neuer Pächter das Gelände erstanden und will aus dem wilden Areal eine geordnete Touristenattraktion machen. Eine Entwicklung, die in Berlin inzwischen üblich ist.

Der Teufelsberg liegt im Grunewald und verdankt seinen Namen dem nahe gelegenen Teufelssee. Wenn man den Berg erklimmt und einem die Schweißperlen auf der Stirn stehen, kann man sich kaum vorstellen, dass diese Gegend bis zum Ende des zweiten Weltkrieges vollkommen flach war. Der Teufelsberg ist einer der Trümmerberge von Berlin. An dieser Stelle befand sich zu Zeiten des Nationalsozialismus der Rohbau der Wehrtechnischen Fakultät, der allerdings nie fertig gestellt wurde. Nach dem Krieg wurde der Rohbau gesprengt und das Areal mit den Trümmern von tausenden von Berliner Wohnhäusern aufgeschüttet.

In den fünfziger Jahren, während des Kalten Krieges, begannen die Alliierten den Berg als Abhörstation zu nutzen. Diese bestand aus mehreren Gebäuden und fünf Radarkuppeln. Als die Alliierten 1992 die Station aufgaben, nutze man sie zunächst noch anderweitig, doch irgendwann stellte man die Aktivitäten dort ein und die Anlage verfiel pittoresk mitten im Wald. Bald fanden neugierige Besucher ihren Weg auf das Gelände. Als es dann kommerziell für Führungen genutzt wurde, verschloss man alle Schleichwege auf die Anlage. Der Betreiber von damals öffnete das Gelände nicht nur für zahlende Besucher, sondern auch für Straßenkünstler, die an den vielen Wänden ihre Werke hinterließen und immer noch hinterlassen. Eine einzigartige Streetart-Galerie ist so entstanden, inmitten einer atemberaubenden Ruinenwelt. Auf den oberen Etagen kann man den Blick über die traumhafte Kulisse des Grunewald schweifen lassen. Steigt man noch weiter hinauf, eröffnet sich einem eine atemberaubende Aussicht auf die Wälder, Seen und natürlich die Stadt. Ein Rundumblick der begeistert.

Die ganze Anlage hat etwas surreales und morbides und das gerade macht ihren ganz besonderen Charme aus. Eben echt Berlin.

Am einfachsten ist es, wenn man mit dem Auto kommt. Ansonsten nimmt man die S-Bahn und läuft oder radelt den Weg zum Teufelsberg. Der ist allerdings recht weit, so dass man sich auf jeden Fall etwas zu trinken mitnehmen sollte.

 

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Teufelsseechaussee 10
Berlin 14193 Berlin DE
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