Glienicker Brücke / Potsdam

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Die Glienicker Brücke ist vor allem als „Agentenbrücke“ bekannt geworden, aber sie ist auch aufgrund ihrer schönen Lage ein lohnendes Ausflugsziel. Sie überspannt die Havel und verbindet so die Städte Potsdam und Berlin.

Die heutige Konstruktion aus Stahl-Fachwerk wurde 1907 errichtet. Allerdings befanden sich an dieser Stelle vorher andere Brücken, die dem immer größer werdenden Verkehrsaufkommen geschuldet, sukzessive größeren und stabileren Konstruktionen weichen mussten. Die erste Brücke wurde Ende des 17. Jahrhunderts errichtet und bestand aus Holz. Sie diente dem Adel als Verbindung zwischen den Potsdamer Schlössern und den Jagdgründen auf der anderen Havelseite. 1754 wurde diese Brücke abgerissen und durch eine größere und stabilere Steinbrücke ersetzt, die von Karl Friedrich Schinkel entworfen wurde. Als diese jedoch ebenfalls zu klein wurde, wurde auch sie abgerissen und durch die jetzige Brücke ersetzt.

Während des zweiten Weltkrieges wurde die Brücke schwer beschädigt. Sie konnte jedoch wieder hergestellt werden. Im Zuge der Teilung Deutschlands und der Abschottung West-Berlins wurde die Brücke ab 1953 als einer der letzten Verbindungswege von Berlin in das Umland komplett gesperrt und mit Grenzanlagen gesichert. Während des Kalten Krieges fanden auf der Brücke drei Agentenaustausche statt und haben die Brücke damit weltweit berühmt gemacht. Vor allem aufgrund ihrer guten Absicherungsmöglichkeit wurde die Brücke als Ort des Austausches Gefangener gewählt.

Die sehr schöne Landschaft rund um die Glienicker Brücke gehört inzwischen zum UNESCO Weltkulturerbe. Wer sich die Brücke ansehen möchte, der sollte auch einen Spaziergang zum Glienicker Jagdschloss und zum Schloss Glienicke machen und sich den tollen Park Babelsberg ansehen.

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