Prinzessinnengarten / Berlin
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Der Prinzessinnengarten ist einer der Orte, die Berlin so besonders machen.
Es handelt sich um ein urbanes Gartenprojekt, bei dem aus einer Brachfläche mitten im Betondschungel der Stadt eine grüne Gartenanlage geschaffen wurde. Über ein halbes Jahrhundert lag die nun so wunderschöne Anlage unter Schutt und Schmutz begraben. Unzählige Freiwillige haben 2009 mühsam den Unrat entfernt und angefangen, das Areal zu bepflanzen. Da dieses jedes Jahr aufs Neue von der Stadt angemietet werden muss, ist der Garten mobil. Die Pflanzen befinden sich in recycelten Behältern, alten Reissäcken oder selbst gezimmerten Pflanzkübeln. Dies bewirkt nicht nur, dass der Garten jederzeit umziehen könnte, sollte dies einmal nötig sein, es wird auch verhindert, dass in der Erde befindliche Schadstoffe in die Pflanzen gelangen. Beim Anbau wird auf Chemikalien verzichtet. Die Produkte sind von Bioqualität und können erworben werden. Mit entsprechendem Werkzeug ausgestattet, erntet man diese selbst. Auch Bienen werden hier gezüchtet. Aber keine Angst, sie stören einen beim Besuch nicht.
Wer helfen möchte, der kann sich regelmäßig engagieren. Wer diesen Ort einfach einmal sehen möchte, der kann durch die grünen Beete wandeln und sich für den Anbau zuhause inspirieren lassen. Sehr schön ist das Gartencafé, das zum Verweilen einlädt. Man sitzt im Schatten, unter Bäumen und an Holztischen. Kuchen und Getränke werden zu fairen Preisen angeboten. Durch den Verzehr unterstützt man dieses tolle Projekt.
Ein Besuch lohnt sich an schönen Tagen auf jeden Fall.