Cecilienhof / Potsdam
Eintritt: 6 €, ermäßigt 5 €Dieser Beitrag ist auch verfügbar auf:
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Das Schloss Cecilienhof ist ein sehr schönes Anwesen, das inmitten des Neuen Gartens in Potsdam liegt. Von dort aus ist es nicht mehr weit bis zu den Ufern des Jungfernsees. Es ist ein lohnenswertes Ziel, nicht nur, um sich das Schloss anzusehen, sondern auch, um einen ausgedehnten Spaziergang in der tollen Parkanlage zu machen.
Beim Schloss Cecilienhof handelt es sich um den letzten Schlossbau der Hohenzollern. Dieser wurde 1912 von Kaiser Wilhelm II. für den Kronprinzen Wilhelm und dessen Frau Cecilie in Auftrag gegeben. Entworfen hat das, für ein Schloss eher untypische Gebäude, der Architekt Paul Schultze-Naumburg. Seine Entwürfe orientierten sich am englischen Landhausstil der Tudorzeit. Auffallend sind hier die 55 Schornsteine, bei denen keiner dem anderen gleicht. Von außen wirkt das Schloss eher klein, obwohl es darin 176 Zimmer gibt. Das liegt an der geschickten Architektur, bei der das Schloss in einzelne Gebäudeteile unterteilt und diese um insgesamt 5 Innenhöfe gruppiert wurden.
Im Jahr 1945 floh die Familie des Kronprinzen. Im Zuge der sowjetischen Besatzung wurden sie entschädigungslos enteignet. Berühmt wurde das Schloss Cecilienhof durch die Potsdamer Konferenz, die dort abgehalten wurde und bei der die Vertreter der Alliierten unter anderem die Aufteilung Deutschlands in vier Teile beschlossen.
Ein Museum informiert heute über die Potsdamer Konferenz und deren Auswirkungen auf die Geschichte. Des Weiteren können Räume des Kronprinzenpaares besichtigt werden. Allerdings wurden kurz nach Kriegsende so gut wie alle Möbel aus dem Schloss entfernt und andere Möbel, z.T. aus anderen Schlössern dorthin verbracht. Interessant sind die Wandverkleidungen in einigen Zimmern, die an Luxusdampferkabinen erinnern und die Räume, in denen Stalin, Truman und Churchill ihre Büros hatten.
Wenn man sich das Innere des Schlosses ansehen möchte, sollte man entweder sehr früh, oder am Nachmittag kommen. Ansonsten muss man aufgrund vieler Bustouristen oft Schlagen stehen.